Mittwoch, April 26, 2006

 

Danke fuer die Geburtstagsgruesse

Zuerst einmal moechte ich mich ganz herzlich fuer die vielen Geburtstags-SMS und -Mails bedanken. Hat mich wirklich riesig gefreut!!!

Normalerweise verbringe ich ja meine Geburtstage seit ca. 20 Jahren im Miramar. Dieses mal sollte es anders sein...

Nach einem leckeren Fruehstueck im Hotel habe ich mir fuer 3$ ein Taxi mit drei Puertoricanern geteilt und anschliessend das wunderschoene "Old San Juan" mit seinen beiden Festungen angeschaut (Bilder und Infos folgen noch). Zurueck im Hotel eine Dusche genommen, mich aufs Sonnendeck des Hotels begeben und im Spa (Whirlpool) den Sonnenuntergang beobachtet. Zum Abendessen gab es dann noch ein 16 ounze T-Bone Steak. Abschliessen werde ich den Abend mit einem Glass Rotwein und an alle meine lieben Freunde denken...

 

Urlaub mit Hindernissen!!!

Waehrend des Starts in Miami beschleunigte der Flieger wie gewohnt und bremste dann ploetzlich ab. Der Pilot teilte uns mit, dass wohl ein kleiner Defekt aufgetreten sei, den er schnell ueberpruefen lassen moechte. Fazit: 90 Minuten Verspaetung. Im Hotel Coral Princess Inn in San Juan angekommen bezog ich ersteinmal ein kleines Zimmer ohne Fenster, direkt neben der Einganstuer und dem lauten Fahrstuhl. Und das fuer 139$ US/Nacht. Nach zweimaliger Beschwerde bei der Rezeption bekam ich kein neues Zimmer, weil keines frei sei. Daraufhin checkte ich andere Hotels nach freien Zimmern ab. Zurueck im Hotel wollte ich dann mit der Managerin sprechen, die aber momentan nicht zu erreichen war. Die kam dann nach ca. 30 Minuten ins Hotel. Nach meiner Anmerkung, das Hotel wechseln zu wollen, war ploetzlich ein sehr schoenes Zimmer fuer mich frei. Sie hat sich vielmals fuer die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Habe ein kostenloses Upgrade auf ein grosses Doppelzimmer im zweiten Stock bekommen. Zufrieden habe ich mich dann in die Jucuzzi-Badewanne gelegt und den restlichen Abend genossen.

Montag, April 24, 2006

 

Janinas Florida-Post

Unter meinem Blog "Die letzten drei Wochen..." habe ich Janinas Florida-Post eingefuegt. Der Originaltext ist mit Bildern unter ihrem schoenen Blog nachzulesen.

Sonntag, April 23, 2006

 

Ein wirklich schoener Tag...

Eigentlich sollte ich laut Flugplan schon in Puerto Rico sein. Habe aber kurzfristig (am Abflugstag) meine Reservierung gecancelt und meinen Flug nach San Juan auf den 24. April gelegt. Hatte Probleme, eine bezahlbare und schoene Unterkunft per Internet zu finden. Uebers Wochenende war kaum etwas zu bekommen und ich wollte nicht abends in San Juan landen und mich dann noch nach einer Unterkunft umsehen muessen. Laut einiger Rezensionen von Hotelgaesten kommt es durchaus vor, dass man sich bei den guenstigen Hotels (unter 100$ US) schon mal das Bett oder Bad mit Kakelaken teilen muss. Wenn so etwas auf Fiji vorkommt und ich fuer die Unterkunft unter 20$ US gezahlt habe, dann ist das noch vertretbar. Aber nicht bei 70$ US bis 80$ US.

Habe also meine Zeit am schoenen South Beach von Miami um drei Tage verlaengert. Bin fuer 60$ US /Nacht im Clay Hotel/Hostel in einem einfachen Zimmer (Dorms waren alle ausgebucht) untergekommen. Abgesehen davon, dass der Kuehlschrank und die Klimaanlage um die "Wette rasseln" ist das Zimmer in Ordnung (habe gelernt, meine Ansprueche entsprechend runter zu schrauben). Genial ist die Lage des Hotels. Direkt am Espanola Way. Einer mediterran hergerichteten Strasse mit Restaurants, Laeden und Cafes. In Italien oder Spanien koennte die Atmosphaere nicht schoener sein.

Jetzt aber zu meinem schoenen Tag. Habe lang ausgeschlafen und vom Bett aus mit Janina, meinen Eltern und meinem Grossvater telefoniert. Habe mir unten an der Ecke einen leckeren Cappucino und Broetchen geholt und waehrend des Fruehstuecks auf meinem Zimmer noch ein bisschen "Beverly Hills Cop I" im Fernsehen geschaut. Dann ging es an den schoenen Strand zum Lesen. Verschlinge gerade Bill Brysons "Streifzüge durch das Abendland". Nach einer kurzen Runde im Atlantik schwimmen gings zum Starbuck einen Kuchen essen und einen venti (eine Nummer groesser als grande) Cappucino geniessen. Zurueck im Hotel habe ich meinen "8-Tage Bart rasiert, geduscht und eine Runde auf dem Bett gedoest. Dabei durfte ich per TV zuschauen, wie Klitschko gerade den armen Byrd verpruegelt hat. Dann war Abendessen angesagt. Also ging ich runter ins Cafe Nuvo und habe mal wieder lecker zu Abend gegessen und die tolle Atmosphaere "aufgesaugt". Witzigerweise las ich dann Brysons Reiseberichte ueber Italien (hat ja super gepasst). Jetzt sitze ich gerade im Internetcafe und habe mich ein wenig ueber die Karibik informiert. Sofern meine "Karibikreise" teuerer wird als erwartet (zahle schon 115$ US/Nacht fuer mein Hotel in San Juan) verkuerze ich meine Zeit dort und komme evtl. etwas frueher nach Hause (oder bleibe wo anders laenger). Mal schaun!!!

Freitag, April 21, 2006

 

Die letzten drei Wochen...

Endlich habe ich mal wieder ein Internet-Cafe mit anstaendigen Tarifen gefunden (8 Stunden fuer 20$ US). In den letzten drei Wochen hatten wir entweder keine Zeit zum Bloggen, oder die Internet-Tarife waren zu teuer (16$ US / Stunde). Aktuell (Donnerstag, der 20. April) sitze ich gerade in Miami (South Beach) und Janina ist wieder auf dem Weg nach Hause. Hier moechte ich gleich die Chance nutzen und ihr fuer die tolle, gemeinsame Zeit danken!!!

Uwe war ja so lieb und hat jeweils die aktuellen Infos der letzten Zeit kurz gebloggt. Trotzdem hier ein kleiner Nachtrag, was ich/wir die letzte Zeit so erlebt haben...

Anfangen moechte ich mit den letzten Tagen Hawaii. Dass es SEHR haufig geregnet hatte, habe ich ja schon mehrfach mitgeteilt. Trotzdem habe ich mich mit dem Bus nach Pearl Harbor aufgemacht, um das Memorial der USS Arizona (Wikipedia auf deutsch) zu sehen. Das war fuer mich "greifbare Geschichte" mit Gaensehaut. Einen "Meilenstein der Geschichte" live erleben zu duerfen finde ich sehr spannend und aufregend. Nach einem 23-minuetigem Film wird man mit einem Boot zum Memorial gefahren. Einer "schwimmende" Brueckenplattform, die quer ueber die versunkene USS Arizona gespannt ist. Man sieht neben herausschauenden Schiffsaufbauten noch immer Oel aus dem Schiff austreten. 1.102 Besatzungsmitglieder haben im Bauch der USS Arizona ihr Grab gefunden.

Gut gemacht war auch die Ausstellung mit Bildern und Schiffsmodellen. Es war interessant zu sehen, wie Amerikaner und Japaner sich "Schulter an Schulter" (es war sehr voll) die Exponate angeschaut hatten. Ein US-Kriegsveteran, der am Tag des Angriffs (7. Dezember 1941) einen Bomber geflogen hatte, verteilte Autogramme.

Den vorletzten Tag gings dann noch in den Ala Moana Shopping Center (riesen Mall mit ueber 240 Laeden und Restaurants). Susan (sie flog mit mir von Fiji nach Hawaii) und ich teilten uns eine leckere 18" (Zoll) Pepperoni-Pizza (das sind ca. 45 cm Durchmesser). Wie nicht anders zu erwarten war, schuettete es bei meinem Abflug von Hawaii wie aus Kuebeln.

In Los Angeles habe ich dann Janina am Flughafen getroffen und wir sind per Shuttle-Bus zu unserem Hotel (Hacienda) gefahren (guenstiges und empfehlenswertes Hotel in der Naehe des Flughafens). Am naechsten Tag wurden wir dann von einem Fahrer der Vermietstation (Happy Travel) abgeholt und haben unseren neuen Camper (19 Fuss Dodge Ram 3500) uebernommen. Nach einem Einkaufsstop wurde Malibu Beach angesteuert, wo wir unsere erste "Campernacht" verbracht haben (mit schoenem Blick aufs Meer). Dann ging es den wunderschoenen Hwy 1 entlang nach San Francisco (ueber Santa Barbara, den State Park Kirk Creek mit Uebernachtung und den Pfeiffer Big Sur State Park mit Wasserfall). Puenktlich zu unserer Ankunft in San Francisco ist der schoene blaue Himmel verschwunden und es hat mal wieder ordentlich angefangen zu Regnen.

Waehrend unserer "Besichtigungstour" am naechsten Tag kam dann bald wieder die Sonne raus. Leider war die Tour nach Alcatraz schon ausgebucht. Dafuer haben wir die Seeloewen auf Pier 39 besucht. Anschliessend das "Museum Technique" mit alten Spieleautomaten, den Ghiradelli Square und Downtown. Wie Uwe ja schon festgestellt hatte, ist ein Tag natuerlich viel zu wenig Zeit fuer diese schoene Stadt.

Tags drauf ging es dann bei heftigem Regen Richtung Yosemite National Park. Aus dem Regen wurde ab 5000 Fuss (ca. 1600 Hoehenmeter) Schnee. Ohne Schneeketten durften/konnten wir leider nicht in den Park fahren. Also haben wir, ein wenig traurig und muede, etwa 50 Meilen vor dem Parkeingang auf einem RV-Park (Campingplatz)uebernachtet. Da am naechsten Morgen das Wetter nicht besser wurde und wir keine 120 Dollar fuer Schneeketten ausgeben wollten (und auch nicht mit dem Camper auf Schnee und Eis rumrutschen wollten) haben wir uns mit schwerem Herzen dazu entschieden, den Yosemite NP "ausfallen" zu lassen und nach Las Vegas zu fahren.

Zum Glueck haben wir auf dem Weg gen Sueden in Mariposa einen Stop am Infocenter eingelegt und erfahren, dass es einen Shuttelbus in den Park gibt. Also wieder die Plaene umgeschmissen, einen RV-Park (KOA) gesucht und uns am naechsten Morgen in den Yosemite NP fahren lassen (der Shuttlebus zum Visitorcenter war billiger als eine Fahrt mit dem eigenen Camper). Im Park hatten wir geniales Wetter mit strahlend blauem Himmel (laut Parkranger der erste schoene Tage seit ueber drei Wochen). Beim Wandern im Park wurde uns erst richtig klar, warum der Yosemite Nationalpark so beruehmt ist. Egal wo man sich gerade befindet, die Landschaft mit den steilen Felsen ist einfach atemberaubend und unbeschreiblich schoen (Janina und ich haben mehr als 500 Bilder gemacht). Zuerst ging es zu den Yosemite Falls (sechstgroesster Wasserfall der Erde), dann zum Aussichtspunkt des Vernall Falls und zum Abschluss zum Mirror Lake und Half Dome. Leider konnten wir den El Capitan nur aus dem Bus heraus knipsen.

Aus Zeitgruenden und wegen des schlechten Wetters musste der Besuch des Sequoia NP auf ein anderes mal verlegt werden. Zurueck in Los Angeles hatte der Camper bei der Rueckgabe 1024 Meilen mehr auf dem Tacho. Dann haben wir uns fuer zwei Tage einen Mietwagen genommen. Einen nagelneuen (die Kilometeranzeige war bei 2 Meilen) Chrysler Sebring Convertible Touring (2,7 Liter, 200 PS). Damit haben wir uns Santa Monica (Pier und 3rd Street), Hollywood und Venice Beach angeschaut. Dann ging es mit dem Flieger weiter nach Miami.

Da ich jetzt todmuede bin (sitze seit fast 8 Stunden ohne Pause im Internetcafe und es ist bald Mitternacht) ueberlasse ich Janina das Florida-Bloggen.

Und so war es dann auch. Janina hat die Zeit gefunden, unseren gemeinsamen Florida-Trip (wie immer wesentlich ausfuehrlicher als ich) zu bloggen. Die naechsten 20.000 Zeilen habe ich aus ihrem Blog kopiert. Bilder muss ich leider von Hand nachtragen (wenn ich wieder mal Zeit habe...) .

Am Morgen des 10.04. begann unser Tag bereits um 2.30 Uhr. Wir packten die letzten Kleinigkeiten und ließen uns vom hoteleigenen Shuttlebus zum Flughafen fahren. Nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte, suchte ich die American Airlines Schlange, in die sich Jochen eingereiht hatte. Er verkündete mir ein wenig unsicher, dass sein Flug gecancelt sei. Trotz der Reconfirmation am Tag zuvor, wussten wir bis dato nichts davon. Der Airline-Mensch am Schalter verischerte ihm einen Platz in der 13.00 Uhr Maschine. Mit ein wenig Glück könne er standby um 7.10 fliegen, wenn dort noch zufällig ein Platz frei werden würde. Unser geplantes Frühstück am Flughafen mussten wir leider streichen, da der Bereich vor unseren Gates keine Verbindung hatte, wie uns die freundliche Security mitteilte, die Jochen sofort filzte, als sie erkannte, dass er mit mir durch die Kontrollen "zu meinem Bereich" Gate 1-51 ging. Er wurde dann in den Bereich Gates 52 - keine Ahnung begleitet und ward nie wieder gesehen :-)

Ich suchte mir ein völlig überteuertes widerlich schmeckendes Sandwich und einen O-Saft, wofür ich 10.76 $ hinblättern musste. Auf Inlandsflügen in den USA bekommt man leider kein Essen im Flugzeug. Ich flog nach Atlanta, wo mich ein riesiger Flughafen erwartete. Mit dem Zug fuhr ich zu meinem Abflug-Terminal und erhielt dort die Nachricht, dass Jochen in der 7.10 Maschine untergekommen war.

Wir trafen und in Miami und nahmen den Shuttlebus zum Hotel Red Roof Inn. Kein Vergleich zu unserer netten Hacienda in L.A. Das Hotel hatte kein Restaurant, nicht mal ein öffentliches Telefon und das Frühstück, bestehend aus abgepackten Donuts und Muffins, einem Kaffeeautomaten mit einem Stapel Pappbechern, die man auf einem kleinen Tischchen in einer Ecke fand, war eine schlechter Witz. Und trotzdem kostete uns dieser Spaß ca. 40 Dollar mehr als die Hacienda. Nach der Ankunft stellten wie unser Gepäck ins Zimmer und suchten uns etwas zum Abendessen. Wir aßen in einem netten typisch amerikanischen Lokal mit großen Portionen, das mir leider erst, nachdem ich meinen Reisepass aus dem Hotel geholt hatte, ein Bier servieren wollte. In den USA wird jeder, der so aussieht als sei er unter 30 nach seiner ID gefragt. Schenken sie Alkohol an unter 21 jährige aus, müssen sie mit hohen Strafen rechnen und verlieren ihre Lizenz. Willkommen in den Staaten! Am nächsten Morgen nach unserem vorzüglichen Pappfrühstück holte uns ein Shuttlebus von Moturis ab. Moturis, unsere Campervermietstation, befand sich in Fort Lauterdale (gute halbe Stunde nördlich). Ohne Probleme bekamen wir unseren Camper (uuiiiii wie grooooooß) und gingen erstmal einkaufen.

Von Wal-Mart waren wir etwas enttäuscht: recht übrschaubares Angebot und kam Auswahl. Von unserem Camper jedoch waren wir sehr angetan. Von so viel Stauraum konnten wir in Neuseeland nur träumen. Wir konnten nicht einmal alle Schränke und Schubladen nutzen. Wir besorgten uns kostenlose Straßenkarten bei AAA (ADAC der USA) und fanden eine Bibliothek, in der wir für 30 min kostenlos ins Internet konnten und unsere Unterkunft für Miami buchen konnten. Abends ließen wir uns auf einem Campingplatz in der Nähe nieder, wo wir Florida-Herbert kennenlernten. Ein Rentner aus Deutschland, der seit Jahrzehnten den Winter in Florida verbringt, alles besser wusste und uns mal mehr mal weniger sinnvolle Tipps gab. Am nächsten Morgen wurde langen lange ausgeschlafen bevor wir uns auf den Weg nach Süden zu den Florida Keys machten.

Die Florida Keys sind zahlreiche Inseln im Süden Floridas, sie ziehen sich Richtung Südwesten und verlieren sich irgendwann im Golf von Mexico. Sie sind der südlichste Zipfel der kontinentalen USA und weisen gewissermaßen den Weg in die Karibik. Kuba liegt näher als die Hauptstadt Floridas, man hört überall spanischsprechende Menschen und im Supermarkt werden Zeitschriften und Zeitungen auf Spanisch verkauft. Diese Inseln (viele sind durch Brücken miteinander verbunden) sollten Aufenthaltsort für unsere nächste Woche werden. Problem 1: Sie sind sehr sehr teuer! Problem 2: Es war Ostern und damit war alles noch sehr viel teuerer als sonst. Man wollte von uns bspw. für einen einfachen hässlichen Campingplatz (nur Beton, nicht mal ein Baum) unglaubliche 95 $ für eine Nacht. Wir sind natürlich weiter gefahren. Jochen brauchte allerdings 2 Stunden, um sich wieder zu beruhigen!

Insegesamt 4 Nächte (mit einer Nacht Unterbrechung) verbrachten wir auf einem Platz in Key Largo. Er hatte zwar auch einen stolzen Preis von 50 $, war aber recht schön und unser Stellplatz war direkt am Wasser mit Blick auf einen spektakulären Sonnenuntergang jeden Abend. So zog es uns immer wieder dahin zurück, wenn wir uns über die Preise und Hässlichkeiten anderer Plätze ärgerten. Gloria, die nette Verwaltungsfrau (an Ostersonntag beschützt und abgeschirmt von Jochen durch die nur spanisch sprechende Mutter mit den Worten "non travacho" es wurde mit Zettelchen kommuniziert, die die Mutter hin und her trug, Gloria durfte jedoch nicht mit ihm sprechen!!!!) erhielt also immer wieder einen Anruf mit der Bitte um Reservierung für Platz 39. Am 2. Tag auf den Keys wollten wir bis ganz ans Ende nach Key West. Wir sicherten uns eine Übernachtung auf dem Platz " Long Key Fishing Lodge" (sehr groß und unübersichtlich, aber ganz nett am Wasser und vor allem preiswert), der ganze 45 Minuten vor Key West lag.

Wir ließen den Camper in Key West auf einem Supermarktparkplatz stehen und fuhren mit dem Bus Downtown. Wir liefen ein wenig durch die Stadt, gönnten uns ein ALL-YOU-CAN-EAT-BUFFET mit ganz viel Fisch und anderen obskuren Meerestieren und versammelten uns mit der halben Stadt und unzähligen Touristen am Mallory Pier zu "Sonnenuntergangsparty". Seit den 60 er Jahren, als sich die Hippies regelmäßig abends am Wasser versammelten, gibt es dieses Spektakel. Straßenkünstler unterhalten die Massen und wenn die Sonne untergeht, werden fließig Bilder gemacht, und vor allem kräftig applaudiert, wenn sie ganz im Meer versinkt und die letzten Sonnenstrahlen verschwinden. Nett!!! Aber ein wenig verrückt!

Den nächsten Tag verbrachten wir im Bahia Honda State Park am Strand. Ein palmengesäumter heller Sandstrand mit klarem türkisfarbenem Wasser. Schööööööööön!!!!Abends ging es noch 2 Stunden zurück nach Key Largo, wo wir wieder einen schönen Sonnenuntergang bestaunen konnten.

Am nächsten Morgen machten wir uns daran, unseren Tauchtrip zu buchen. Wir wollten zum Wrack der Spiegel Grove. Im Mai 2002 wurde 6 Meilen vor der Küste von Key Largo dieser 1989 außer Dienst gestellte Landungsboot-Träger im Meer versenkt. Er dient seitdem als künstliches Riff und damit vielen Meeresbewohnern als neues Zuhause. Den Rest des Tages verbrachten wir im John Pennecamp Coral Reef State Park, wo wir ein Aquarium besuchten und die Sonne genossen. Am nächsten Mittag gingen wir mit den Horizont Divers tauchen. Der erste Tauchgang führte uns zur Spiegel Grove. Ein sehr beeindruckendes Wrack. Weniger bevölkert als andere Wracks, die wir in Bali und Australien betauchten, jedoch so groß, mächtig und gut erhalten, dass es einem den Atem verschlägt. Den 170 m langen Koloss könnte man 20 mal betauchen und hätte wohl doch noch nicht alles gesehen.

Der zweite Tauchgang fand am French Reef statt. Ein Korallenriff, das recht schön war. Wir sahen 2 Seeschlangen und eine wunderschöne Turtle, die sich gerade eine ausgiebige Mittagspause gönnte und ganz ruhig auf den Korallen lag.T auchen in den USA ist etwas ungewohnt. Manmuss immer umrechnen. Der Tiefenmesser zeigt keine Meter sondern feet an, der Druck wird nicht in bar, sondern in psi angegeben und man füllt sich seinen Bleigurt nicht mit Kilogramm, sondern mit Pfund und Unzen. Für den nächsten Tag bekamen wir einen Übernachtungsplatz im John Pennecamp Coral Reef State Park. Schon erstaunlich, wie der Campbereich amerikanischer Stateparks aufgebaut ist. Wir hatten Strom, Wasser, betonierte Stellflächen, Toiletten und Duschen und einen Coca-Cola Automaten. Unglaublich! In Australien und Neuseeland war man froh, wenn es irgendwo in Laufnähe ein Plumsklo gab. Aber in Amerika ist alles eben etwas anders. Wertungen und Vergleiche der bereisten Länder werden in den nächsten Wochen folgen...

Die nächste Nacht verbrachten wir wieder in Fort Lauterdale nördlich von Miami. Abends waren wir noch im Kino und schauten uns "Ice Age 2" an und am nächsten Morgen gaben wir unseren Camper wieder ab. Wir wurden von Moturis zur nächsten Autovermietstation in Miami gefahren, wo wir für 2 Tage den coolen Crysler (siehe Jochens L.A. Bericht) mieteten.Wir fuhren raus nach Miami Beach, verbrachten dort das Ende des Tages, schauten uns den Strand und die Stadt an, aßen zu Abend und nächtigten im angenehmen Days Inn am Airport in Miami.

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Flughafen und verabschiedeten uns wieder voneinander. Warum sind Abschiede eigentlich immer so furchtbar??? Ich flog nach Atlanta, hatte dort 5 Stunden Aufenthalt und flog anschließend 9 Stunden nach Frankfurt. Nun bin ich wieder in Good Old Germany und die Reise mit Jochen ist für mich nun endgültig zu Ende. Morgen darf ich weiterstudieren und den "Ernst des Lebens" wieder begrüßen und nach 8 Monaten wieder in PH Seminaren sitzen. Die Amis sind zwar ein Völkchen für sich, das mir nicht so liegt, wie die Australier oder Neuseeländer, aber der Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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