Dienstag, Januar 24, 2006

 

Wanaka bis hoch in den Norden nach Nelson

Da ich mal wieder am CDs brennen und Bilder fuers das Web aussuchen war, kam ich wieder nicht gescheit zum Bloggen (oder bin einfach zu langsam). Aus Zeitgruenden darf ich mich mal wieder bei Janinas Blog bedienen. Habe mehrere Blogs zusammengefasst:

Wanaka ist ein wunderschoenes Staedchen am See Wanaka gelegen. Unser Campingplatz war mit Abstand der schoenste Nicht-DOC-Platz, den wir bisher hatten. Wunderschoener Blick auf Berge und See, sowie eine Sauna und 2 Whirlpools, die man kostenlos benutzen konnte. Wir beschlossen gleich einen Tag laenger als geplant dazubleiben. Zuerst fuhren wir mit einem Jetboat auf dem See und im Fluss, was ganz nett war, aber nicht furchtbar aufregend. Wir besuchten ausserdem Puzzleworld. Eine Art Erlebnismuseum mit grossem Labyrinth im Freien, wofuer wir ganze 40 Minuten brauchten, um alle 4 Ecktuerme und anschliessend den Ausgang wieder zu finden. Im Inneren gab es viele Hologramme und optische Taeuschungen.Interessant war ein Raum mit unterschiedlich hohen Waenden. Wenn man von der niedrigen zur hohen Wand gelaufen ist, sah es als aussenstehender Beobachter so aus, als wuerde man waehrend des Laufens immer kleiner werden. In einem anderen Raum waren alle 4 Seiten, also Boden Waende, und Decke um 50 Grad geneigt, so dass man witzige Experimente machen konnte (es schien zum Bsp. als wuerde Wasser Berg auf laufen usw. und einem ganz schlecht war, wenn man wieder draussen war. Im Eingangsbereich waren Tische mit vielen Puzzels und Logikspiele zum Ausprobieren und Knobeln (z.B.Tangram)Fuer nur 10 Dollar Eintritt hat Puzzlingworld sehr viel geboten und war auf jeden Fall einen Besuch wert.

Wir besuchten dann die beiden Gletscher an der Westkueste: Fox Glacier und Franz Josef Glacier an 2 Tagen. Zuerst stand der Fox Gletscher auf dem Programm, zu dem wir in einem 1 1/2 stuendigen Marsch ueber ganz viel Geroell, Felsen und kleine Fluesse gelangten. Wir waren erstaunt, dass innerhalb weniger Meter die Temperatur rapide sank und der Wind staerker wurde. Ehrlich gesagt hatte ich mir einen Gletscher ganz anders vorgestellt, maechtig gross, weiss und schoen. Aber wir haben hier auch gerade Sommer, kaum Schnee, weshalb meine Vorstellung von einem in einer Schneelandschaft eingebetteten "Eisberg" wohl nicht ganz mit der Realitaet uebereinstimmte. Der Gletscher war blaeulich, an den meisten Stellen stark braun und grau, durch Steine und Staub verunreinigt und war fuer mich nicht nur in seinem Anblick beeindruckend, sondern vielmehr dadurch, dass seine enorme Kraft durch das vor uns liegende Umfeld deutlich wurde. Da war ganz viel Grau: Viele, kleine und grosse Steine, Sand, Staub, die von ihm mitgetragen und zermahlen wurden. Interessant war schon der Weg zum Parkplatz, als Schilder an der Strasse einen darauf hinwiesen, wo der Gletscher bspw. 1789 noch war oder 1935, was deutlich machte in welchem rasanten Tempo er sich zurueckzieht und schmilzt.

Aehnlich war es einen Tag spaeter am Franz Joesef Gletscher. Der Weg zum Gletscher selbst war nicht ganz so rauh und beschwerlich, sondern mittlerweile schon als Fussweg ausgebaut. Er fuehrte durch eine grosse, sehr weite Ebene mit Steinen aller Groessen und es war erstaunlich, wie auch er sich in den letzten Jahrzehnten zurueckgezogen hatte und vor allem wie schnell an einigen Stellen die Natur die ehemals gefrorenen und kahlen Stellen wieder durch Baeume und Buesche in Besitz genommen hat. Die Baeume wachsen auf den blanken sehr steilen Felsen uns zwar sehr ueppig.

Nach einer Nacht am Lake Mahinapua auf einem DOC Platz ging es weiter Richtung Westport. Auf dem Weg dahin kamen wir an den Pancake Rocks vorbei. Das sind Kalksteinfelsen im Meer und an der Kueste, die aussehen, wie gestapelte Pfannkuchen. Beeindruckende Felsformationen!

In Westport angekommen, fanden wir eine leere Stadt vor. Es war Sonntag nachmittag und kaum ein Mensch oder Auto war auf der Strasse zu sehen. 10 Minuten von Westport entfernt wohnt eine Seehund-Kolonie an der Kueste, die wir natuerlich noch besuchten und einig Zeit beobachteten. Am naechsten Tag machten wir wieder einen DOC Platz an einem See zu unserem Ziel. Bevor wir jedoch am Lake Rotoroa ankamen, statteten wir noch der Buller Gorge einen Besuch ab. Hier befindet sich die laengste Haengebruecke Neuseelands, ueber die wir selbstverstaendlich drueber laufen wollten. Sehr schmal, sehr hoch, sehr wackelig!Doch wir beliessen es nicht nur beim Laufen, sondern flogen noch uber den Buller River. Jochen im Superman-Stil mit ausgebreiteten Armen und ich bequem mit toller Sicht im Sitzen an Gurte gekettet an einem Stahlseil haengend. War richtig nett. ;-)

Fast so nett wie der Lake, an dem wir den Rest des Tages und die Nacht verbrachten. Ein schoener grosser See, wir direkt davor am Ufer mit unserem Camper, im Hintergrund die Berge, endlich mal traumhaftes Wetter, sodass wir uns sogar kurz ins kalte Nass wagten und den schoenen schwarzen Schwaenen und den vielen putzigen Enten Gesellschaft leisteten. Einziger Nachteil waren die laestigen Sandfliegen. Kleine, stechfreudige, penetrante Fliegen, die unser Blut wollten, juckende Schwellungen hinterliessen und es sich in unserem Auto bequem machten. Als wir abends ins Bett wollten hatten wir hunderte dieser Biester im Camper.Vom See aus fuhren wir heute nach Nelson, wo wir unsere Vorraete endlich mal wieder aufstockten und nun den Tag (wieder Regen) im Internetcafe ausklingen lassen.



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