Freitag, Dezember 23, 2005

 

Berge, Meer und viele Fliegen

Nach Warrnambool ging es bei Regenwetter und Nebel in die Grampian Mountains. Erste Anlaufstelle war der "Informationcenter" mit allerhand sinnvollen Neuigkeiten ueber den Park. Fuer 11 Dollar gab es auch eine "Camping Permit" fuer einen der vielen Campgrounds im Park.

Mit Informationen ausgestattet fuhren wir zum Carpark des "MacKenzie Falls". Der Ranger sagte uns vorher noch, wir wuerden fuer den Abstieg zu den Falls ca. eine halbe Stunde brauchen, fuer den steilen Aufstieg sollten wir eine ganze Stunde rechnen. Umso groesser war meine Verwunderung, als ich auf einem Wegweiser las: "MacKenzie Falls 600m". Bald nach dem Losmaschieren begegnete uns eine asiatische Familie die kurz vor dem Umfallen waren. Knallrot im Gesicht und laut nach Luft schnappend zogen sie sich das Treppengelaender nach oben. 8 Minuten spaeter waren wir unten am Wasserfall. Einer der Schoensten, die ich in Australien gesehen habe. Fuer den Aufstieg brauchten wir dann 11 Minuten. Als Belohnung gab es noch lecker "Homemade Ice" vom Kiosk am Carpark.

Nach ein paar Kilometern Autofahrt fogte dann noch ein 2km return Walk zu den "Balconies" mit einem wundervollen Blick ueber das Tal. Unser Nachtquartier schlugen wir auf dem Jimmy Creek Campground (ohne Duschen dafuer aber mit Plumsklo) auf. Beim Abendessen unter mittlerweile fast blauem Himmel leisteten uns ein paar Kaengurus Gesellschaft. Die Nacht war mit ca. 3 Grad die bis dato Kaelteste.

Am naechsten morgen fuhren wir dann bei strahlend blauem Himmel aus dem Park und konnten die steil aufragenden Felsen sehen, die am Vortag noch in Nebel gehuellt waren. Ein faszinierender Anblick.

Mount Gambier war unser naechster Halt. Wir genossen unser Mittagessen an einem der beiden "Kraterseen" und machten noch kleine Spaziergaenge zu den "Sinkholes". Schade, dass wir nicht laenger Zeit fuer den schoenen Ort hatten (z.B. fuer Hoehlentauchen in einem der Vulkankrater). Uebernachtet haben wir in Robe am Meer.

Tagsdrauf besuchten wir "Larry the Big Lobster" in Kingston S.A.. Nach einem Lobstersandwich zur Staerkung fuhren wir weiter zum Caroon NP, wo wir eigentlich uebernachten wollten. Aber auf dem Weg dorthin, nachdem riesige Heuschreckenschwaerme gegen unsere Frontscheibe klatschten, wurde uns schnell klar, dass neben den Heuschrecken bestimmt auch wieder Armeen von Fliegen ueber uns herfallen wuerden. So war es dann auch. Also keine Uebernachtung in der freien Natur. Dafuer fanden wir einen einfachen aber schoenen Campingplatz in Murray Bridge mit Blick auf den Murray River (ca. 60 km oestlich von Adelaide). Auch hier haben die Fliegen furchtbar genervt. Das lag bestimmt an den heissen Temperaturen (Foen mit 40 Grad aus Nord-West). Nicht weit vom Campingplatz entfernt tobte ein Waldbrand (etwa 6 bis 8 Kilometer) bis spaet in die Nacht.

Auf dem Weg nach Adelaide machten wir einen kurzen Stop in Hahndorf, der aeltesten deutschen Niederlassung (gegruendet 1839) in Australien. Mit frischem, dunklen, deutschen Brot war dann eine Mittagszeit angesagt. Unseren Big4 Campinglatz im Westen am Strand erreichten wir gerade noch rechtzeitig, um ein Mittagsschlaefchen zu halten (unser erstes in Australien). Nach der vielen Fahrerei der letzten Wochen war das auch mal bitter noetig. Dann haben wir uns gestern noch einen weiteren freien Tag auf dem Campingplatz gegoennt.

Heute sind wir nach Adelaide reingefahren, waren im Migration Museum (sehr interessante Berichte und Briefe von Deutschen, die waehrend des Zweiten Weltkriegs nach Australien auswandern wollten), in der Fussgaengerzone bummeln und sitzen jetzt in der "State Library", wo wir kostenlos bloggen duerfen. Morgen, am 24 Dezember, wollen wir einen deutschen Gottesdienst in Adelaide besuchen.



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